Liebe Freund*innen, liebe Engagierte,
wir laden Euch herzlich zu unserem Fachtag zu Herausforderungen und kollektiven Resilienzstrategien für Organisationen in Krisenzeiten ein! Die bestehende Debatte zum strategischen Umgang mit den Anfeindungen gegen die kritische Zivilgesellschaft wollen wir um einen gruppendynamischen und ressourcenorientierten Blick ergänzen, denn gerade wegen der momentan stark zunehmenden Unwegbarkeiten ist unser Beziehungsnetz eine unser wertvollsten Ressourcen.
In unser Arbeit als Trainer*innen für Konfliktbearbeitung und Prozessbegleiter*innen mit Vereinen aus ganz Sachsen begegnen uns diverse Umgangsweisen mit diesem Druck. Wir erleben Organisationen, die in einen Hauptsache-irgendwas-tun-Modus schalten, der sich an einem Tag ermächtigend und am anderen richtungslos anfühlen kann. In manchen Teams breitet sich eine resignierte, ohnmächtige Katastrophenstimmung aus, bestehende Projekte werden aus Gewohnheit fortgesetzt – fühlen sich aber sinnentleert an. Angesichts der äußeren Bedrohungen beschwören viele Gruppen Solidarität im Inneren, doch kippt diese Forderung mitunter in eine Scheinharmonie, bei der heikle Themen großräumig umschifft und wichtige Konflikte nicht ausgetragen werden. Auch in unserem eigenen Team erleben wir immer wieder Gefühle von Vereinzelung und Vergeblichkeit.
Es gibt auf diesem steinigen Weg immer wieder stärkende Leuchtsignale, die sich gegen diese Tendenzen stellen: Teams, die sich gegenseitig Trost spenden, neuen Mut schöpfen, Visionen entwickeln, in Konflikte gehen und daran wachsen. Lasst uns uns diesen Signalen widmen!
Podium:
Vereinzelung, Aktionismus, Solidarität – Wie wirkt der äußere Druck in unseren Organisationen?
Moderation: Lena Spiecker