Zivilgesellschaft unter Druck!

Zweitägiges Seminar zur wachsenden Belastung zivilgesellschaftlicher Akteur*innen und zur Entwicklung kollektiver und stärkender Resilienzstrategien

11./12.04.2025
jeweils 09.30 bis 16.30 Uhr

Kulturwerkstatt KAOS
(barrierefrei, Details hier)
Wasserstraße 18, 04177 Leipzig

In Zeiten massiven Drucks auf die Zivilgesellschaft brauchen wir einander dringend. Oft führen die äußeren Bedingungen jedoch zu Vereinzelung und sinnentleertem Funktionieren. In unserem Seminar erarbeiten wir an euren Fallbeispielen Wege, um unsere kollektiven Ressourcen wieder in den Blick zu nehmen und in Krisenzeiten weiterhin konstruktiv miteinander zu streiten.

Zielgruppe
Die Weiterbildung richtet sich an Menschen, die als zivilgesellschaftliche Akteur*innen  in Organisationen, Vereinen oder Initiativen arbeiten
Trainer*innen
Lukas Perka und Lena Spiecker
Anmeldung
Bis zum 31.03.2025
über unser Kontaktformular
Teilnahmebeitrag inkl. Verpflegung
55 Euro (regulär)
25 Euro (ermäßigt)
Kooperationspartner*in
Servicestelle für Vereine der Freiwilligen Agentur Leipzig
 

Die Zivilgesellschaft in Sachsen steht unter massivem Druck. Viele Projekte stehen durch Kürzungen und Streichungen vor dem Aus, zahlreichen langjährigen Mitarbeiter*innen droht die Kündigung. Anfeindungen und Bedrohungen erschweren die Arbeit zusätzlich und machen sie gleichzeitig nötiger denn je. Unter diesen Bedingungen brauchen wir einander in unseren Gruppen und Organisationen dringend. Im Kontakt mit gleichgesinnten Mitstreiter*innen können wir unserer Frustration und unseren Ängsten Ausdruck verleihen; wir finden Halt und neuen Mut, können uns trotz allem unseren Humor bewahren und unsere Handlungsfähigkeit wiedererlangen.

Gruppen können eine zentrale Kraftquelle in Krisenzeiten für uns sein – doch oft erleben wir das Gegenteil. Unsicherheiten und Ohnmachtsgefühle führen oft zu Konflikten oder zu einer „Jetzt-erst-recht!“-Mentalität – welche zwar als Motivation dienen kann, bei der wir jedoch Gefahr laufen, uns selbst aus dem Blick zu verlieren. Es gibt Organisationen, die in einen kollektiven Funktionsmodus umschalten, der zu allgemeiner Vereinzelung führt. Bei anderen, die inneren Zusammenhalt gegenüber dem bedrohlichen Außen groß schreiben, kippt die Solidaritätsforderung in unangenehmen Gruppendruck, bei dem kein Raum mehr für abweichende Positionen bleibt. Passend zu dieser Vereinzelung wird auch Resilienz oft als etwas Individuelles begriffen, das stärkende Potential von Kollektiven gerät dabei aus dem Blick.

Ziel unseres Seminars ist es, die Ressourcen in den Blick zu nehmen, die uns in unseren Gruppen und Organisationen in den herausfordernden aktuellen Zeiten Halt und Kraft geben. Dabei glauben wir daran, dass das Austragen von Konflikten auch in Zeiten äußerer Anfeindungen wichtig ist für eine lebendige Gruppenkultur, in der wir uns in unserer Verschiedenheit zugehörig und aufgehoben fühlen. In unserer Fortbildung für Aktive aus der Zivilgesellschaft betrachten wir daher, wie sich der gesellschaftliche Druck in euren Kontexten auswirkt und vermitteln grundlegende Werkzeuge zur konstruktiven Konfliktbearbeitung sowie zur Entwicklung von kollektiver Resilienz.

Kooperationspartner*in

Dieses Seminar findet im Rahmen unserer Kooperation mit der Servicestelle für Vereine der Freiwilligen-Agentur Leipzig e.V. statt.